Vieles was das Jahr 2023 mit sich bringen wird ist unklar. Eines hingegen schon: die Strompreise werden wahrscheinlich weiter steigen. Bei den Wien-Energie-Kunden sind vor allem jene mit Standardtarifen betroffen – das sind rund 800.000 Haushalte. Nicht betroffen von der Erhöhung sind Abnehmer mit Tarifen mit Preisgarantie und Float-Tarifen sowie jene, die auf das neue „Optima entspannt“-Angebot gewechselt sind. Bei der niederösterreichischen EVN betrifft die Preiserhöhung alle „Klassikkunden“, also knapp 70 Prozent der Nutzer*innen.
Doch warum steigen die Strompreise so drastisch?
Die Großhandelspreise für Strom sind in den letzten Monaten geradezu explodiert und die Preise haben sich vervielfacht. Daneben hat sich auch der heimische Strompreisindex ÖSPI im Jahresvergleich fast verdoppelt. Vor diesem Hintergrund kann man fast glücklich sein, dass die Strompreiserhöhungen "nur" rund 10-25% betragen. Wobei wohl nicht auszuschließen ist, dass es im Laufe des Jahres 2022 zu weiteren Erhöhungen kommen wird. Die meisten Experten gehen derzeit davon aus, dass die hohen Großhandelspreise zumindest den Winter 2021/2022 andauern und eine Entspannung wohl erst gegen Sommer 2022 in Sicht ist.
Was kann man tun?
Grundsätzlich hat man als Endkunde auch 2023 die Möglichkeit, zu günstigeren Anbietern zu wechseln. Allerdings muss man sehr darauf achten zu welchem Anbieter man wechselt, da man aktuell noch nicht genau weiß, ob dieser nicht auch bald die Preise erhöht oder sogar ganz vom Markt verschwindet. In einigen Wochen ist allerdings absehbar, ob der bisherige Tarif halbwegs brauchbar oder im Vergleich sogar günstig ist.
Wenn nicht, lohnt es sich über Vergleichsportale wie zum Bespiel bei Durchblicker.at (https://durchblicker.at/strom/vergleich/haushalt) einen Check zu machen bzw. einen Anbieterwechsel in die Wege zu leiten.
Allerdings sollte man sich in diesem Fall für Anbieter entscheiden, die selbst Strom produzieren. Diese haben den Vorteil, dass sie ihre Anlagen selbst in der Hand haben und den Strom nicht am Großhandelsmarkt beziehen müssen. Damit ist meist auch der Preis für die Belieferung der Endkunden stabiler.
Wer sich nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen mit dem Gedanken trägt Strom zu sparen, profitiert möglicherweise von den nachfolgenden, einfach umzusetzenden Stromspartipps:
- Bei Neuanschaffungen auf Energiespargeräte setzen
- Stand-by Modus ist oft irreführend und unnötig teuer. Elektronische Geräte sollte man wirklich vom Netz nehmen indem man Steckerleisten anschafft oder gar ganz den Stecker zieht
- LED-Lampen verwenden und Abschaltautomatiken (z.B. in Stiegenhäusern) installieren
- Kühl- und Gefrierschränke regelmäßig abtauen
- Kühlschränke nicht neben Wärmequellen wie Herd aufstellen
- Kühlschranktüren nicht unnötig offen stehen lassen
- Töpfe verwenden, die exakt auf die Herdplatten passen und dabei den Deckel verwenden
- Wasserkocher sind stromsparender als Wasser auf dem Herd zu erhitzen
- Vor Garzeitende den Herd bzw. den Backofen abschalten
- Nur volle Waschmaschinen laufen lassen, und zwar mit der richtigen Wassertemperatur. Vorwäsche ist mit den modernen Geräten von heute nicht mehr nötig.
- Spülmaschine ebenfalls vor dem Start immer ganz befüllen
Eine Tabelle wieviel Geld Sie mit den einzelnen Maßnahmen sparen können, finden Sie hier:
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